Terza Visione - 2. Festival des italienischen Genrefilms
Nach dem Einstand im April 2014 fand dieses Jahr vom 27. bis 29. März zum zweiten Mal das „Festival des italienischen Genrefilms“ im mittelfränkischen Nürnberg statt. Und nach dem gelungenen Auftakt letztes Jahr – für mich der absolute Höhepunkt des Filmjahres – bot das wieder im „KommKino“ und „Filmhauskino“ ausgerichtete Festival eine wahre Fundgrube an seltenen, ebenso außer- wie ungewöhnlichen Filmen abseits des Mainstreams und des engstirnigen Kanon-Denkens.
Angelehnt an den italienischen Begriff der „terza visione“-Kinos, den vor allem in der Nachkriegsära stark frequentierten „Drittaufführungskinos“, die die Rezeptionserfahrung des italienischen Kinopublikums nachhaltig prägten und dem Genrekino als Refugium dienten, hat das ehrenamtliche Festivalteam abermals ein Dutzend Produktionen aus der „goldenen Ära“ des italienischen Kinos ausgewählt: Filme von den späten 1950er bis in die 80er Jahre, die in meist exzellent erhaltenen 35mm-Kopien präsentiert und, da aus den Tiefen deutscher Filmarchive geborgen, in zeitgenössischen Synchronfassungen gezeigt wurden (sie sind heute selbst ein Teil der Filmgeschichte). Ein Novum dieses Jahr: zwei zum Teil eigens untertitelte und restaurierte Filmkopien aus Italien, die das „Centro Sperimentale di Cinematografia“ in Rom und die „Cineteca Bologna“ zur Verfügung gestellt haben. Im Folgenden mit etwas Verspätung – das journalistische Rattenrennen nach unbedingter Aktualität im Onlinezeitalter kann mir gestohlen bleiben – ein Protokoll dieses wilden, aber sehr sorgfältig kuratierten Ritts durch die Film- und Genregeschichte, der wie im letzten Jahr durch ein Begleitprogramm mit kundigen Einführungen und Trailer-Shows komplettiert wurde.
1. Tag: Ein poppig-bunter Abend mit Lucio Fulci,
Roberto Faenza und Mario Bava
„Non si sevizia un paperino“ („Don’t Torture a Duckling“;
1972; Lucio Fulci)
Der Tag beginnt mit einem echten Klassiker des italienischen Genrekinos,
Lucio Fulcis lyrisch-brachialem „Non si sevizia un paperino“, der 1972 zur
Hochzeit des von Mario Bava und Dario Argento begründeten Booms an
italienischen Thrillern erschien und der sich wie diese durch einen starken
Fokus auf Sex, Gewalt und Modernitätsmetaphern auszeichnet. Bereits die
Exposition ist ein Meisterstück des „giallo all‘italiana“: Eine Autobahn frisst
sich durch die italienische Provinz, die Pfeiler ragen aus dem Boden wie gigantische
Spinnenbeine aus Beton; die Kamera schwenkt die Straße ab, verliert sich in
exzessiven Zooms, bis sie eine Frau (Florinda Bolkan) findet, die auf einer
Anhöhe über der Autobahn mit bloßen Händen in der Erde scharrt, um schließlich das
Skelett eines Kindes zu bergen. Das dörflich Italien wird im Folgenden durchaus
denunziatorisch gezeichnet, ist aber längst infiziert vom mondänen Leben des
Nordens: Drogen; die autostrada; eine
modernistische Villa mitten im dörflichen Adobe-Weiß, exzentrisch eingerichtet
– der Architekt und Innenausstatter müssen eine Leidenschaft für psychoaktive
Substanzen geteilt haben. Wie es das Genre verlangt, geht auch hier ein Mörder
um. Er tötet, weil eine Städterin (Barbara Bouchet) ins Dorf gezogen ist – sie
wohnt, natürlich, in dem modernistischen Architekturfremdkörper – und verdreht
mit ihrer Jugend, Schönheit und nicht zuletzt ihrem Minirock den Kindern des Dorfes
den Kopf, beraubt sie ihrer Unschuld, die der Killer doch bewahren will. Fulci in
35 mm auf der Leinwand wirkt ganz anders als auf einem Bildschirm: Die flachen
Tele-Einstellungen in der sagenhaften Techniscope-Bildgestaltung von Sergio
D'Offizi sind viel wuchtiger, die ruppige Montage von Ornella Micheli nun doppelt
effektiv, die sentimentale Musik von Riz Ortolani noch klebriger. Der zugleich
melancholische wie exzessiv blutige Showdown findet in einer atemberaubenden Felsenlandschaft
statt. Danach ein Schwenk auf die Landschaft. Die Idylle, die nie eine war,
starrt stumm zurück. Ein niederschmetternder und erstaunlich schöner Film.
„Escalation“ (1969; Roberto Faenza)
Eskalation: Ausweitung, in jeder Beziehung. Roberto Faenza kreuzt in
seinem 1968 gedrehten Kinodebüt Hippie-Pikareske mit galligem Antiestablishment-Agitprop
à la Elio Petri. Die Handlung: Ein dumpfer Hippie (Lino Capolicchio), der im
swingenden London bei Dope und Yoga versumpft, wird von seinem Vater zum Bonzen
dressiert. Die Umsetzung: Popart trifft auf Antonionis Wüsten der Moderne, Godard‘scher
Experimentalismus auf die Revolutionsplatitüden der studenteschi del sessantotto und Trash. Der Sexismus dazu: völlig
zeitgemäß. Faenza ist Akademiker, promovierter Politologe und Medien- und Filmwissenschaftler,
lehrt an Universitäten, hat aber auch schon mit John Lydon bzw. Johnny Rotten von
den „Sex Pistols“ gedreht: In Faenzas „Copkiller“ / „l'assassino dei poliziotti“
von 1983 musste sich der Cop Harvey Keitel mit dem psychotischen Stalker
Rotten/Lydon rumärgern, was ganz offenbar Abel Ferrara später für seinen „Bad
Lieutenant“ (1992) inspirierte. „Escalation“ ist ein Endspiel: morbide,
comichaft, manchmal völlig gaga. Morricone liefert dazu einen grandiosen Score.
Persönliches Highlight: „Dies Irae Psichedelico“, das in einer quietschbunt
ausgeleuchteten Disco-Vorhölle voll aufgedreht gespielt wird (hier zu hören). Am Ende bläst eine Jazz-Combo in der Einöde einen Trauermarsch. Und das
Publikum bleibt ratlos zurück.
„Operazione paura“ („Die toten Augen des Dr. Dracula“;
1966; Mario Bava)
Ein psychedelisch-farbenfroher Gothic-Horror von Mario Bava, zeitlos in
seiner Traumlogik, leider auch etwas handlungsarm. Der deutsche Titel verfehlt
mit krachendem Bahnhofskino-Charme seinen Gegenstand völlig. Im Original heißt Bavas
Klassiker schlicht „Operation Angst“ und weder Dracula noch Vampire kommen im
Film vor. Der US-Titel ist auch nicht besser, hat aber wenigstens Schmiss: „Kill,
Baby, Kill“. Grandios ist die letzte halbe Stunde, in der Bava sich endgültig
von der Handlung exkulpiert. Wenn der Held (Giacomo Rossi-Stuart) einen
Schatten verfolgt, ihn durch ein mittelalterliches Gebäude hetzt, bevor er ihn
endlich einholt und perplex feststellt, dass er vor sich selbst steht, sich
selbst gejagt hat; wenn Wendeltreppen ins Nichts führen und artifiziell
ausgeleuchtete Innenräume in Primärfarben erstrahlen, dann ist der Film und das
Genre ganz bei sich.
Tag 2: Giganten und Zwerge – Paolella, Mattei,
Tessari, Liberatore und Girolami
„Il giustiziere dei
mari“ („Rächer der Meere“; 1962; Domenico Paolella)
Ein Piratenfilm von Domenico Paolella, ganz naiv, scheinbar, aber
zugleich ein Lehrstück in Guerillakampf. Wie die Piraten sich organisieren,
ihre Sozialordnung, das System der Verwaltung der Beute, ihre Regeln und die
Sanktionen für ihre Übertretung, das interessiert den Regisseur viel mehr als
das Hauen und Stechen, das die Genreregeln verlangen. „Il
giustiziere dei mari“ erstrahlt in schönstem Eastmancolor
und Totalscope, die Kopie wurde in der DDR auf Polyestern umkopiert. Ein
idealer Nachmittagsfilm, sinnlich und kurzweilig, verbunden mit einer schönen Zusammenstellung
zeitgenössischer, angemessen bescheuerte synchronisierte Trailer.
„Double Target – Doppio bersaglio“ („Der
Kampfgigant“; 1987; Bruno Mattei aka Vincent Dawn)
Den „Kampfgigant“ von Bruno Mattei haben meine Begleitung und ich ausgelassen,
da wir die besten (sprich: schlechtesten) Teile dieses wirklich unsäglichen
Söldnerfilms schon bei der Vorstellung von Christian Kesslers schönem Trashfilm-Buch
„Wurmparade auf dem Zombiehof“ (Link) im Münchner Werkstattkino bestaunen durften. Stattdessen: Ein
Besuch in den „Albrecht Dürer Stuben“, danach fränkischer Bacchus in der Sonne vor
einem kleinen Café auf dem Tiergärtnerplatz unmittelbar an der Stadtmauer und Nürnberger
Kaiserburg.
„Il ritorno di Ringo“ („Ringos Rückkehr” aka „Ringo
kehrt zurück“ aka „Gnade spricht Gott – Amen mein Colt“; 1965; Duccio Tessari)
Halbzeit: Odysseus Rückkehr, von Duccio Tessari inszeniert als
Italowestern mit der Wucht einer homerischen Tragödie. Die deutsche Synchronisation
raubt dem Film etwas von seinem ernsten Charakter, aber die Tonalität bleibt im
Großen und Ganzen erhalten. Mit einer schwarzen Hochzeit zwischen aufgebahrten
Särgen, dem allgegenwärtigen Heulen des Windes, tanzendem Heu in der Luft und
einer Stimmung allumfassender Schicksalhaftigkeit ist dies der erste Gothic-Italowestern,
noch ein Jahr vor Sergio Corbuccis schwarzem Anti-Western „Django“. Sehr schön
auch die kleinen Details: der Schaukelstuhl mit einem Windsegel etwa; der
gemessene Gang Ringos (Giuliano Gemma) über die Hauptstraße des Westerndorfes,
der durch bunte Glasfenster hindurch fotografiert wird; grundsätzlich auch die
gelungene Blickinszenierung. Die – ausnahmsweise leicht rotstichige – Kopie
wurde offenbar aus verschiedenen Fassungen zusammengestellt, so dass eine
ungekürzte Integralfassung präsentiert werden konnte. Zuvor eine Trailer-Show
mit zeitgenössischen Western all’italiana,
klasse wie immer.
„Bora Bora“ (1968; Ugo Liberatore)
In Technicolor und Techniscope, gedreht vor Ort im Südpazifik, in
Deutschland verliehen vom Glamour-Studio Paramount. Ein misogyner,
rassistischer und fraglos unsympathischer Anti-Held (Corrado Pani); eine
starrköpfige, ähnlich egoistische Ehefrau (Haydée Politoff), in einem Beziehungsdrama
vor Exotikkulisse mit deutlichem Sexfilmeinschlag. Ugo Liberatore zeigt
statische, zur Veränderung unfähige Protagonisten, das ist ungewöhnlich. Am
Ende bekommt das Arschloch das (stumpfe) Mädchen; nicht, weil er sie überzeugt
oder sie ihn lieben würde, sondern, weil er schlicht nicht aufhört ihr
nachzusteigen und sie einfach aufgibt – ein Ende so nihilistisch und konsequent
wie die Verweigerung einer herkömmlichen Dramaturgie, die diesen Film auszeichnet.
Ein sehr monotoner Film und gerade darum heute faszinierend. Ein solcherart mäanderndes
Drehbuch mit explizit unsympathischen Protagonisten würde heute kein Produzent
mit der Kneifzange anfassen. Hauptdarsteller Pani war unter anderem schon in
Viscontis „Rocco e i suoi fratelli“ („Rocco und seine Brüder“; 1960) zu sehen
und sollte zwei Jahre nach „Bora Bora“ in Cesare Canevaris „¡Mátalo!“ („Willkommen
in der Hölle“) noch einmal eine Paraderolle am Rande des Wahnsinns abliefern.
„Italia a mano armata“ („Cop
Hunter“; 1976; Marino Girolami)
Ein poliziottesco, einer der
typischen Polizeifilme aus Italien, die nach dem Erfolg von Don Siegels „Dirty
Harry“ (1971) in den 70ern in Serie produziert wurden, mit Maurizio Merli, dem „Kommissar
aus Eisen“, in der Hauptrolle. Doch der Film läuft in der Mitternachtsschiene, morgen
wird die Uhr umgestellt und uns eine Stunde Schlaf gestohlen. Wir passen und
lassen auch diesen Film ausfallen. Scusi,
commissario di
ferro!
3. Tag: Atombomben, nackte Tatsachen und Neurosen
„Missione speciale Lady Chaplin“ („Im Netz der
goldenen Spinne“; 1966; Alberto De Martino)
Ein frühes James-Bond-Rip-Off, ganz dreist kopiert: die Musik, die
Exotik, die Schlägereien im ruppig-rasanten Stil der Connery-Jahre. Der Held (Ken
Clark als Geheimagent 077!) dagegen wirkt beinahe wie ein Roger-Moore-Lookalike,
da war De Martino seiner Zeit voraus. Ansonsten ist „Missione speciale Lady
Chaplin“ eine Sixties-Stilorgie. Unfassbar der „Haarhut“ einer Protagonistin, der
Auftritt einer Gruppe Killer-Nonnen mit MGs und der völlig unbedarfte Shootout
inmitten scharfer Atombomben. Ebenfalls bemerkenswert: ein geheimer Aufzug, der
an das gleiche Gimmick in „Kingsman: The Secret Service“ (2014; Matthew Vaughn)
erinnert (haben die Ausstatter von „Kingsman“ vielleicht diesen obskuren Film
gesehen?). Und auch hier gilt: Im B-Film wird viel deutlicher ausgesprochen,
was die A-Filme nur andeuten. Da schlägt der Held seinen weiblichen Sidekick
und Love-Interest (Daniela Bianchi) etwa vor dem Showdown einfach mal so k.o. und
kommentiert das mit den Worten: „Hier wird getan, was ICH sage!“ Unfassbar.
„Il merlo maschio“ („Das nackte Cello“; 1971;
Pasquale Festa Campanile)
Die Überraschung
des Festivals: Eine typische „commedia sexy“ nur auf den ersten Blick. Tatsächlich
ist „Il merlo maschio“ (etwa: „Die männliche Amsel“) eine sehr intelligente
Studie über Fetischismus, Fremdbestimmtheit und sexuelle Neurosen. Campanile
erzählt die Tragödie eines italienischen Mannes, der sich nicht über die
Wertschätzung anderer (Männer) für sich und seine Lebensleistung, sondern nur noch
über das Begehren anderer Männer für
seine Frau definieren kann (der Fachterminus für die Neurose, die der Film
geradezu lehrbuchhaft durchdekliniert, lautet Candaulismus). Zwanghaft stellt dieser
Niccolò Vivaldi (Lando Buzzanca) seine Frau (Laura Antonelli) aus, findet immer
neue Wege, ihre Reize auf der Bühne des öffentlichen Lebens zu präsentieren. „Il
merlo maschio“ ist großartig ausgestattet, mit barocken Dekors und bietet
sagenhafte zeitgenössische Außenaufnahmen von Verona, die heute selbst Zeitdokumente
sind, natürlich in schönstem Scope fotografiert und von Riz Ortolanis exzellenter
Filmmusik begleitet, die die Geschichte des neurotischen Cellisten variiert, der
im Leben stets die zweite Geige spielt. Ganz konsequent landet der Protagonist
am Ende in der psychiatrischen Anstalt, seine Frau dagegen blüht umgekehrt
proportional zum Anwachsen des Wahns ihres Mannes auf. Das stoische Mienenspiel
von Lando Buzzanca ist höchst beredet, Laura Antonelli ist nackt wie angezogen
eine Wucht. Ganz großes Kino von den Rändern der Filmgeschichte, von der
Filmgeschichtsschreibung sträflich unterschlagen. Die gezeigte Fassung war
leider stark gekürzt (etwa um eine halbe Stunde), aber es ging es wohl nicht
anders. Was in dieser Fassung leider fehlte, war unter anderem die Szene, in
denen der tragisch-komische Held seine Frau im Cello-Koffer durch die Stadt
transportiert, um sie auf einer Brücke über Verona aus dem Koffer zu holen und nackt
auf ihr wie auf einem Cello zu „spielen“ – was wiederum sehr schlau auf Man
Rays Fotografie „Le
Violon d'Ingres“ von 1924 rekurriert.
„Le notti dei Teddy Boys“ („Die Nächte sind voller
Gefahren“; 1959; Leopoldo Savona)
Ein Jugenddrama aus dem Rom der späten 50er Jahre, in Schwarzweiß und – ganz
passend – im einengenden Academy-Normalformat gedreht. Corrado Pani, Ennio
Girolami und Geronimo Meynier spielen drei vitelloni,
unreife Jungbullen mit zu viel Kraft und zu wenig Verständnis für die Regeln
des bürgerlichen Lebens, das sie erwartet (sofern für sie nach der Schule nicht
die Rückkehr in die Provinz und die Landwirtschaft ansteht – Italien war damals
noch auf dem Weg vom Agrar- zum Industrieland). Sie rebellieren, klauen und
erpressen, zwei eher aus Mitläufertum und jugendlichem Überschwang, der andere,
der schon Nietzsche gelesen hat, vielleicht weil er Egozentrik, Größenwahn und Amoral
wirklich in sich trägt. Motive aus Fellinis „I Vitelloni“ („Die Müßiggänger“; 1953)
und Richard Fleischers „Compulsion“ („Der Zwang zum Bösen“; 1959) sind
augenfällig, manches greift Pasolinis „Accatone“ (1961) voraus. Die Stadtansichten
des unwiederbringlich verlorenen Rom der späten 50er Jahre allein schon lohnen
den Film. Einmal sieht man eine Art improvisierten Slum, im Hintergrund, in der
Schwärze der Nacht, ein Hochhaus mit glitzernder Fassade, wie aus einem
Science-Fiction-Film. „Le notti dei Teddy Boys“ ist eine schöne Sozialstudie,
mit einigen „komischen Figuren“ und gutem Humor, alles in allem aber durchaus
ernsthaft im Hinblick auf den Sozialrealismus und seine gesellschaftskritischen
Spitzen. Elio Petri hat am Drehbuch mitgewirkt, auch ansonsten viel Kompetenz
hinter der Kamera mit dem späteren Italowestern-Regisseur Franco Giraldi und dem
Leone- und Pasolini-Kameramann Giuseppe Ruzzolini. Ein selten gezeigter Film,
den offenbar niemand im Publikum zuvor gesehen hatte, und eine lobenswerte
Ausgrabung.
„Opera“ („Terror in der Oper“; 1988; Dario Argento)
und Schluss
Dario Argentos (vorletzten) großen Wurf vor seinem Abstieg in die
Bedeutungslosigkeit der 90er Jahre mussten wir aus Zeitgründen leider ausfallen
lassen, auch wenn die Cineteca Bologna eine restaurierte 35mm-Kopie zur
Verfügung gestellt hatte. Stattdessen zuvor noch ein Besuch in der Restauration
Kopernikus im Krakauer Turm, mit vielen Festivalgästen und den ehrenamtlichen
Organisatoren des Festivals. Dann in den Zug zurück nach München. Fazit: Viele
Entdeckungen im Kino und ein grandioses Festival, das hoffentlich noch weit
über die (2016 anstehende) dritte Spielzeit hinaus Bestand haben wird und schon
jetzt als alternativer Filmkongress eine Institution ist. Vielen Dank dafür
nach Nürnberg!
2 Kommentare:
Hi! Wann kommt denn mal wieder ein Blogpost? Für etwas Motivation: Wir haben Dich für den Liebster Award nominiert. Alle Regeln und die Fragen findest Du hier: http://www.nischenkino.de/wir-sind-fuer-den-liebster-award-nominiert/
Lieber Sebastian,
vielen Dank für die Nominierung - das ist ja toll! Klasse!
Was neue Posts betrifft: Schande über mein Haupt - Es stimmt , ich muss unbedingt wieder etwas veröffentlichen. Tatsächlich war ich das letzte halbe Jahr intensiv mit der Fertigstellung eines akademischen Buches beschäftigt, dass ich mit einem Kollegen herausgebe und das Anfang/Mitte nächsten Jahres erscheinen wird. Aber jetzt ist der Großteil der Arbeit erledingt und ich kann mich bald wieder um den Blog kümmern!
Herzliche Grüße
Harald
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