Stellvertretend hierfür – und von vornherein ebenso kursorisch wie größtenteils aufs Audiovisuelle beschränkt – im Folgenden einige der originellsten Beispiele für den populären Zugriff auf Kubricks Verfilmung des Durchbruchsromans von Stephen King – selbst auf der vermeintlich ersten Ebene – dem Roman – ein Stück Popkultur per definitionem, denn schon das Buch wurde freilich von King zusammengestückelt aus Versatzstücken des Horrorfilms und der Schauerromantik.
Als erstes Beispiel wäre da etwa das Buch zum Buch im Film, welcher selbst schon die Verfilmung eines Romans ist, der davon erzählt, wie ein Schriftsteller sich ansetzt, ein Buch zu schreiben (und dabei nicht nur scheitert, sondern gleich verrückt wird): Schon länger bei dem Platzhirsch für Online-Buchbestellungen zu erhalten, gibt es dies nun auch professionell aufbereitet: Jack Torrances Roman Was Du heute kannst besorgen ... (nun inkl. Audiobook!). Alle, die den Film bzw. seine deutsche Synchronfassung noch in Erinnerung haben, werden wissen, dass der Roman nur aus einem endlos wiederholten Satz besteht, eben: "Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen." Stärker dem Haptischen zugeneigten Zeitgenossen wäre alternativ auch der „Torrance-Raum“ der Hamburger Kunsthalle zu empfehlen.
Amüsantes findet sich auch bei dem Video-Flohmarkt Youtube, der virtuellen Rumpelkammer der Popkultur. Da wäre zunächst einmal der Original-Trailer des Films:
Zusätzlich findet sich hier jedoch auch eine modifizierte Variante, die geradezu kongenial und dabei ungemein effektiv die Macht des Tons beim Film verdeutlicht. Clint Eastwood sagte einmal, Film sei zu 40 Prozent Sound. Manchmal aber ist es auch ein ganz anderer Film, der sich so fabriziert lässt:
Dann könnte man auch noch den unvermeidlichen mit LEGO nachgestellten Trailer ansehen:
Natürlich findet sich hier auch der ebenso obligatorische Auftritt bei den Simpsons:
Eine meiner Lieblingsvarianten stammt schließlich von der Animationskünstlerin Jennifer Shiman, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, bekannte Filme in 30 Sekunden mit animierten Häschen nachzuerzählen. Hier der direkte Link auf die Seite der Künstlerin (mehr Kürzestfilme finden sich auf Angry Alien Productions). Die Youtube-Variante ist leider seit Anfang April aufgrund einer GEMA-Abmahnwelle nicht mehr so ohne weiteres von Deutschland aus aufrufbar (was ärgerlich und kontraproduktiv ist). Unbedingt ansehen!