Sonntag, 29. November 2009

Out now: Sergio Leone bei Bertz + Fischer!



Seit etwa zwei Wochen ist mein Leone-Buch erschienen und endlich lieferbar!

Wer sich einen ersten Eindruck von dem Buch verschaffen will, kann auf der Seite meines Verlages das Inhaltsverzeichnis und ein Probekapitel lesen.

Zum Buch:

Sergio Leone (1929-1989) war einer der bedeutendsten Regisseure des italienischen Nachkriegskinos. Sein Werk nimmt sowohl im Hinblick auf seine künstlerische Qualität und seinen enormen Einfluss auf das italienische Genrekino als auch in Anbetracht seiner überragenden kommerziellen Erfolge eine Sonderstellung ein. Schon Leones zweite Regiearbeit, der Western per un pugno di dollari (für eine handvoll dollar; 1964), avancierte trotz des äußerst geringen Budgets schnell zu einem der erfolgreichsten Nachkriegsfilme Italiens und zog eine Welle von über 500 italienisch-europäischen Westernproduktionen nach sich, die gleichzeitig Höhe- und Endpunkt des „ökonomischen Wunders“ des italienischen Nachkriegskinos markierten. Auch nach seinem ersten Erfolg blieb Leone dem Genrekino treu: per un pugno di dollari ließ er vier weitere Western all´italiana nachfolgen und mit once upon a time in america (es war einmal in amerika; 1984), seiner einzigen maßgeblich US-amerikanisch finanzierten Produktion, widmete er sich dem Gangsterfilm.

Das vorliegende Buch liefert eine hermeneutische Analyse von Leones Œuvre inklusive ausführlicher Filmanalysen von il colosso di rodi (der koloss von rhodos; 1961) bis once upon a time in america (1984). Dabei werden in den Einzelanalysen kulturelle Aspekte des jeweiligen Entstehungskontextes sowie die zeitgenössische Rezeption berücksichtigt und die Filme in ihren jeweiligen Genrekontext eingeordnet – vom Peplum und den Varianten des Western all´italiana bis zum Gangsterfilm. In werkübergreifenden Kapiteln werden des Weiteren Aspekte des filmindustriellen transatlantischen Kulturtransfers dargestellt, die Genderdiskurse in Leones Filmen herausgearbeitet und die besondere Bedeutung von Ennio Morricones Filmmusik insbesondere für c’era una volta il west (spiel mir das lied vom tod; 1968) dargestellt. Abschließend wird Bildgestaltung und Montage von Leones Filmen sowie der immense Einfluss seines Werks auf Filmproduktionen bis in das Gegenwartskino hinein untersucht.