Sonntag, 20. März 2011

Interview mit Lou Castel in Splatting Image # 85



Interview mit Lou Castel

Seit Mitte März 2011 ist die neue Ausgabe der “Splatting Image”, des Berliner Magazins für den unterschlagenen Film, erhältlich – inklusive eines langen Interviews, das ich mit dem Schauspieler und Regisseur Lou Castel geführt habe.

Lou Castel wurde am 28. Mai 1943 in Bogotá als Ulv Quarzéll geboren. Der Sohn einer Irin und eines Schweden verbrachte die ersten 18 Jahre seines Lebens mit seiner Mutter in den verschiedensten Ländern und internationalen Großstädten; erst in Jamaika, dann in Brooklyn, Genf und Paris, später in Schweden, wo er zur Schule ging, schließlich in Italien. In Rom begann Castel dann in den frühen 1960er Jahren mit der Schauspielerei. Schnell wurde er, passend zu seiner bisherigen Biografie, zu einem der großen „Kosmopoliten des Kinos“ (Rüdiger Suchsland). In seiner langen Karriere arbeitete er u.a. in Italien und Frankreich, in Deutschland und Spanien; mit italienischen Regisseuren wie Marco Bellocchio, Carlo Lizzani, Liliana Cavani und Mario Monicelli, mit Franzosen wie Claude Chabrol und Olivier Assayas; Deutschen wie Wim Wenders, Rainer Werner Fassbinder und Michael Haneke – um nur die bekanntesten zu nennen. Oft verkörperte Castel, der sich als Method Actor versteht, gesellschaftliche Außenseiter und Figuren existenzieller Einsamkeit: Verlorene, Rebellen, Utopisten und Revolutionäre, Heilige und Fanatiker, Narren und Mörder, Wahnsinnige und Depressive, kurz: alle Arten von Randexistenzen, die er mal mit theatralischem Furor, mal mit fast somnambulem Underplaying auf die Leinwand brachte.

Mehr zu Lou Castel auf den Seiten 6-10 der aktuellen „Splatting Image“ unter dem Titel „Trance, Marx und das Kino – Ein Interview mit Lou Castel“ ...

Zur Einstimmung auf das Interview - der Trailer von Rainer Werner Fassbinders "Warnung vor einer heiligen Nutte" mit Lou Castel:


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