„Blutgletscher“
(Österreich 2013; Regie: Marvin Kren)
Genrekino made in Austria: Nach Andreas Prochaskas Slasherfilm-Duo
„In 3 Tagen bist du tot 1 & 2“ (2006 / 2008) und eine Woche vor Prochaskas Ganghofer-meets-Corbucci-Alpenwestern
„Das finstere Tal“ kommt mit Marvin Krens „Blutgletscher“ ein weiterer Versuch
in die Kinos, Genretraditionen und Formeln wiederzubeleben, die einst im wilden
europäischen Koproduktionskino der 1960er und 70er Jahre florierten, aber heute
weitgehend ausgestorben sind. Das unmittelbare Vorbild für den mit „Blutgletscher“
angemessen trashig betitelten Horrorfilm von „Rammbock“-Regisseur Marvin Kren
ist jedoch unverkennbar amerikanischen Ursprungs: John Carpenters „The Thing“ („Das
Ding aus einer anderen Welt“; 1982), der als Remake des Christian Nyby/Howard
Hawks-Klassikers von 1951 Kammerspiel und Paranoiathriller, Horrorfilm und
Western zu einem der effektivsten Genrestücke der frühen 1980er Jahre fusionierte.